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Mobilitäten in Erasmus+ | Kurzzeitprojekte

Auslandsaufenthalte sind für junge Menschen in der Berufsbildung die ideale Möglichkeit, Kompetenzen und Fähigkeiten für die internationale Arbeitswelt zu erlangen. Auch Lehrkräfte sowie Ausbilderinnen und Ausbilder können sich international weiterbilden und so neue Eindrücke in der Berufsbildung gewinnen.

Mit dem Erasmus+-Programm (2021-2027) schafft die EU-Kommission zwei Zugänge für Lernmobilitäten in der Berufsbildung:

  • Die Kurzzeitprojekte geben die Möglichkeit, Erasmus+ kennenzulernen und erste Projektideen umzusetzen. Der Zugang ist vereinfacht und gerade für unerfahrene Einrichtungen konzipiert.

 

Beschreibung des Kurzzeitprojekts in Erasmus+

Laufzeit: 01.06.2023 – 30.11.2024

link Hier ist unser Projekt veröffentlicht: https://erasmus-plus.ec.europa.eu/projects/search/details/2023-1-DE02-KA122-VET-000115843 

Das staatliche Berufsschulzentrum Nordhausen befindet sich in der Mitte Deutschlands und ist im eher ländlichen, strukturschwachen Raum angesiedelt. Daraus ergibt sich ein geringes Potential für interkulturelle Erfahrungen und Austausch. Diese Tatsache begünstigt Vorbehalte, Berührungsängste und Kommunikationshemmnisse gegenüber Menschen aus anderen Kulturen und Nationen sowie eine geringere Offenheit für die Chancen und Anforderungen des europaweiten Arbeitsmarktes. Mithilfe der geplanten Ziele und den entsprechenden Kursen möchten wir diesem Erfahrungsdefizit und den daraus resultierenden Nachteilen begegnen.

Unsere Auszubildenden sind nicht zuletzt durch die Covidpandemie besonderen Belastungen ausgesetzt. Daraus ergeben sich eine Vielzahl psychischer, sozialer und auch physischer Probleme, die zu einer weiter zunehmenden Heterogenität und Diversität unter den Auszubildenden führt, der wir mit einer geeigneten und angepassten Unterrichtsgestaltung begegnen wollen und müssen. Unter anderem erfolgte in dieser Zeit der Pandemie fast ausschließlich Online-Unterricht, auf welchen das Kollegium kaum vorbereitet war. Die Erkenntnisse und das neu erworbenen Wissen aus den Kursen zur Unterrichtsentwicklung möchten wir nutzen, um adäquate Lösungen für den digitalen und Präsenzunterricht zu finden.

Zusätzlich ist das Kollegium durch den immer anspruchsvoller werdenden Lehrerberuf, die zusätzlichen Belastungen infolge der Pandemie, den gravierenden Lehrermangel und das wachsende Durchschnittsalter der Lehrerschaft großen Belastungen ausgesetzt. Dies wird in Erschöpfungszuständen und Langzeiterkrankungen deutlich und verschärft die ohnehin angespannte Situation zusätzlich. Über die ausgewählten Kurse möchten wir den Kolleginnen und Kollegen Möglichkeiten zur Gesunderhaltung und Verbesserung der Resilienz aufzeigen. Im Rahmen unseres weiter zu entwickelnden Gesundheitskonzeptes werden gewonnene Impulse in den schulischen Alltag einfließen und die Attraktivität der Arbeit am SBZ Nordhausen für junge Lehrkräfte erhöht.

Das SBZ Nordhausen ist aus dem Zusammenschluss von ursprünglich drei Berufsschulen mit unterschiedlicher inhaltlicher Ausbildungsspezifik hervorgegangen. Daraus resultiert eine Institution mit drei Abteilungen an zwei Standorten in vier Gebäuden. Diese organisatorischen Bedingungen erschweren den gegenseitigen Austausch, die Zusammenarbeit im Kollegium und die Teambildung, welche für eine effiziente Gestaltung des Schulalltags, eine positive Arbeitsatmosphäre und eine gute Problembewältigung dringend notwendig sind.

Folgende Ziele werden in diesem Projekt verfolgt

Für die Lehrenden unserer Schule machen wir kulturelle Vielfalt erfahrbar und vermitteln somit mehr interkulturelle und sprachliche Kompetenzen.

  1. Durch vermehrte Auslandsaufenthalte der Lehrkräfte wird deren interkulturelle und sprachliche Kompetenz gestärkt sowie das Wissen über die verschiedenen Bildungssysteme in Europa erweitert und Kontakte zu europäischen Partnern geknüpft.
  2. Wir entwickeln ein Konzept des interkulturellen und sprachlichen Lernens entsprechend den Bedarfen unserer Schule, um die eigene kulturelle Prägung erfahrbar zu machen und mit kulturellen Unterschieden konstruktiv und sprachgewandt umgehen zu können.
  3. Aus den Auslandsaufenthalten der Lehrkräfte geknüpfte Kontakte zu europäischen Partnern vertiefen wir, um diese für die Anbahnung von Partnerschaften für eine Akkreditierung zu nutzen.

Unsere Schule wird internationaler, unsere Lernenden kommen vermehrt aus anderen Ländern. Daraus ergeben sich vielfältige kulturelle und fremdsprachliche Kontakte. Als Schule haben wir den Anspruch, diese Vielfalt positiv erfahrbar zu machen und über breite Kompetenzen zu verfügen, um sie zu gestalten.

Durch die Belegung von Kursen im Bereich der Unterrichtsentwicklung erreichen die Lehrenden eine höhere Kompetenz im Umgang mit Heterogenität und Diversität der Auszubildenden, Schülerinnen und Schüler.

  1. Durch gezielte Auslandsaufenthalte der Lehrkräfte werden Heterogenität und Diversität auf europäischer Ebene beleuchtet und anschließend für die eigene Unterrichtsgestaltung genutzt.
  2. Die aus den Auslandsaufenthalten gewonnenen Erkenntnisse sollen vertieft und aufgearbeitet werden, um diese für das gesamte Kollegium nutzbar zu machen. Daraus entwickeln wir ein ganzheitliches Konzept der Unterrichtsgestaltung, vor allem in Klassen mit großer Heterogenität und Diversität.

Als Berufsschulzentrum mit überregionalem Einzugsbereich, beschulen wir Auszubildende mit unterschiedlichen schulischen und persönlichen Voraussetzungen. Diese müssen die Lehrkräfte zu einem Ausbildungsziel bündeln. Vor allem durch eine gelungene Unterrichtsgestaltung mit entsprechenden Differenzierungsmöglichkeiten wird dieses Ziel erreicht. Damit wir die Lehrkräfte zu einer erhöhten Kompetenz im Bereich der Qualität und Effizienz des Unterrichts befähigen, werden Kurse zur Heterogenität und Diversität gewählt.

Aus den besuchten Kursen zur Gesundheitsförderung und Resilienzfähigkeit wird der Umgang mit den Belastungen im Lehrerberuf verbessert und eine bessere Belastbarkeit erreicht.

  1. Ein schulinternes Team der Gesundheitsförderung am SBZ Nordhausen wird entsprechende Kurse zur Gesundheitsförderung und Resilienzfähigkeit besuchen.
  2. Das Team wird auf Grundlage der besuchten Kurse das Gesundheitskonzept für die Schule erweitern, welches für die Gesundheitsförderung einen erhöhten Nutzen liefert sowohl für die Lehrerinnen und Lehrer als auch für die Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden am SBZ Nordhausen.

Unsere Schule ist durch einen hohen Altersdurchschnitt im Kollegium und parallel dazu vielen Seiteneinsteigern im Lehrerberuf geprägt. Das führt zu Belastungen, welche im normalen Alltag kaum kompensiert werden können. Das beschriebene Ziel soll diese Herausforderungen bewältigen und Kompensationen in den Belastungen schaffen sowie Bewältigungschancen ermöglichen.

Zur Verbesserung der Zusammenarbeit in den Abteilungen des SBZ Nordhausen werden Kurse im Bereich Team Building, Führung und Gestaltung von Schule sowie kreativer Problemlösung besucht.

  1. Es werden Kurse zu Team Building, erfolgreich Schule leiten und kreativen Problemlösungen besucht, um die Zusammenarbeit der Abteilungen zu fördern und zu fordern, den Schulalltag effizient zu gestalten und eine positive und lernförderliche Atmosphäre zu schaffen.
  2. Aus den Lernergebnissen werden gemeinsame Strukturen und ein gemeinsames Leitbild für die Schule entwickelt, welches unter der Beteiligung der Gesamtlehrerkonferenz und der Schulkonferenz demokratisch beschlossen werden.

Mit dem Zusammenschluss verschiedener Berufsschulen mit unterschiedlich Ausbildungsspezifiken wurden verschiedenste Kollegien gebildet beziehungsweise auseinandergerissen.

Dadurch konnte aktuell nur eine defizitäre Kultur des Zusammenarbeitens entstehen. Dieser Aspekt soll auf eine neue, zukunftsfähige Basis gestellt werden.

Gemeinsame Projekte sollen den Zusammenhalt und die Arbeitsatmosphäre verbessern, damit die Außenwirkung der Schule optimieren und die Bewerber- und Anmeldezahlen steigern.

Diese Ziele sollen mithilfe des Besuchs von Kursen und Schulungen der Lehrkräfte erreicht werden.

Partnerorganisationen sind:

  • Teachers on the move
  • Mag rer.nat. Tünde Veronika Szentgróti
  • EUROPASS SRL
  • PROJECT MANAGEMENT SPAIN ERASMUS PLUS
  • Teacher Academy

Wir nutzen die Kurse und Schulungen zur Anbahnung von Partnerschaften im europäischen Ausland und damit zukünftiger Schüleraustauschprojekte mit verschiedenen Schulen und Einrichtungen in Europa. Dabei sind in Summe dreißig Aktivitäten mit den Themen interkulturelle Kompetenz, Fremdsprachenerwerb, Kultur und Berufsausbildungssystem des Ziellandes, Teambildung, Gesunderhaltung, Resilienz und Unterrichtsentwicklung geplant. Darauf aufbauend streben wir für den Herbst 2023 die Akkreditierung für Erasmus+ an. In diesem Kontext werden wir dann auch Schüleraustauschprojekte umsetzen.

Die Erfahrungen und das erworbene Wissen der Teilnehmenden wird die Offenheit und das Interesse gegenüber anderen Kulturen am gesamten Berufsschulzentrum erhöhen. Die Attraktivität einer Ausbildung oder schulischen Bildung vor Ort wird gesteigert. Dadurch werden mehr junge Menschen eine Perspektive in unserer Region finden. Wir werden besser mit den unterschiedlichen Herausforderungen der Berufsbildung – insbesondere mit den Auswirkungen der Pandemie, des Lehrermangels und der Migration – umgehen können. Das Schulklima wird dadurch positiv beeinflusst. Die Unterrichtsentwicklung wird die Lerneffekte der Jugendlichen verbessern. Insgesamt werden wir die Schulentwicklung unserer Schule wesentlich voranbringen und das Kollegium auf verschiedenste Austauschprojekte in Europa vorbereiten.

Mobilitätsberichte

Erasmus+-Mobilität in Oulu: Besuch Jedu Social and Healthcare Unit

Erasmus+-Mobilität in Oulu: Bei -20 °C viel gelernt

Erasmus+-Mobilität in Wien: Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen

Erasmus+-Mobilität in Dublin: Eine Stadt mit bewegter Geschichte

Burnoutprävention und Stressbewältigung im Pitztal vom 15.10. bis 20.10.2023

Erasmus+-Mobilität in Alicante: Eine inspirierende Erfahrung

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