
Nachlese
Die nachfolgenden Beiträge dieser Kategorie sollen Sie an den schulischen Ereignissen - ganz alltäglichen aber auch außergewöhnlichen - in und außerhalb des Unterrichts am Staatlichen Berufsschulzentrum Nordhausen teilhaben lassen.
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- B. Freyberg
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Notfallsituationen sind immer außergewöhnlich und geschehen unvorhergesehen. Sie können sich überall und zu jeder Zeit ereignen. Deshalb sind alle Menschen aufgerufen, in Notfällen rasch und sachgerecht zu reagieren. Für Auszubildende und Lehrer in den Gesundheitsfachberufen am SBZ Nordhausen ist es eine ethische und rechtliche Verpflichtung, Verletzte in Notfallsituationen zu unterstützen.
Von einem medizinischen Notfall spricht man, wenn ein Mensch unvorhergesehen und akut unter einer lebensbedrohlichen Einschränkung seiner lebenswichtigen Körperfunktionen leidet oder eine lebensgefährliche Situation unmittelbar droht. Die wichtigsten Vitalfunktionen eines Menschen sind Kreislauf und Atmung. Die Kernelemente der Herz-Lungen-Wiederbelebung sind die Herzdruckmassage und die Atemspende. Nach den aktuellen ERC-Richtlinien ist jedoch auch die Herzdruckmassage ohne Atemspende zur Wiederbelebung möglich, wenn wenig geschulte Ersthelfer sich eine Beatmung nicht zutrauen oder sich ekeln.
Herzdruckmassage und Beatmung können nur dann Erfolg haben, wenn das Herz des Betroffenen möglichst rasch erneut einen eigenen Rhythmus findet. Bei vielen Notfällen aber, findet das Herz nicht in seinen eigenen Rhythmus zurück. Bei Erwachsenen liegt dem Herz-Kreislaufstillstand häufig ein Kammerflimmern zugrunde. In diesem Zustand geht die Erregung des Herzmuskels nicht von dem regulären Impulsgeber, dem sog. Sinusknoten, aus, sondern erfolgt völlig unkoordiniert und viel zu schnell von der Muskulatur der Herzkammer selbst. D. h., obwohl das Herz arbeitet, kann es kein Blut in den Kreislauf bringen. Jetzt zählt jede Minute. Wenn innerhalb von fünf Minuten keine Maßnahmen durchgeführt werden, sinkt die Überlebenschance der betroffenen Person rapide. Die Gehirnzellen fangen an abzusterben, wenn sie drei bis fünf Minuten nicht mit Sauerstoff versorgt werden. Jede Minute ohne Sauerstoffversorgung des Gehirns verschlechtert die Überlebenschance um etwa zehn Prozent. Aus diesem Grund wurden an vielen Orten mit hohem Passantenaufkommen, z. B. an Bahnhöfen, Flughäfen und Einkaufszentren automatische Defibrillatoren installiert, die auf den Einsatz durch Ersthelfer ausgelegt sind. Diese automatischen externen Defibrillatoren (AED) sind in der Lage, den Herzrhythmus automatisch zu erkennen, sich selbständig aufzuladen und die korrekte Stromdosis zu wählen. Sie lassen sich nur auslösen, wenn die Herzaktionen des Betroffenen eine Defibrillation sinnvoll erscheinen lassen.
Das neue AED-Übungsmodell unterstützt uns seit einigen Tagen im Unterricht. Durch Sprachansagen gibt es Anweisungen zum Verbessern unserer Vorgehensweise während der Defibrillation.
Es ist ganz leicht! Man kann nichts falsch machen, außer, nicht zu helfen!
B. Freyberg
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- S. Laucke
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Unser Berufsschulzentrum präsentierte sich am 23.10.2015 zum Berufsorientierungstag in Leinefelde.
Die Berufe Physiotherapeut/in sowie Medizinisch-technische/r Assistent/in, die an unserer Einrichtung in Vollzeit ausgebildet werden, standen im Mittelpunkt der Präsentation.
Wir Messebetreuer, Frau Srocke, Frau Rechtaceck und Frau Laucke, waren überrascht von der Vielzahl der Nachfragen und über das Interesse für diese sowie andere Berufsausbildungen an unserer Schule.
Der Nachmittag verging dank der hervorragenden Resonanz wie im Flug. Mit großer Zufriedenheit über den sehr guten Messeverlauf bauten wir gegen 19.00 Uhr unseren Stand ab.
Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Daniel für den Transport sowie an die Organisatoren vor Ort.
S. Laucke
Verantwortliche für die Messeorganisation
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- K. Krauß (Text), M. Jugert (Foto)
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Am 17.09.2015 fand im Schulteil Morgenröte ein Verkehrsaktionstag statt.
An insgesamt acht Stationen konnten sich die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Aspekte des sicheren Fahrverhaltens informieren. Begleitet wurden diese Informationen von zahlreichen praktischen Übungssituationen, beispielsweise im Überschlag-, Brems-, Fahr-, Motorradsimulator oder am Gurtschlitten.
Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden der Verkehrswacht, der Polizei, des DRK und des Horizont e.V. für den erlebnisreichen und interessanten Tag.
K. Krauß
(leitende Lehrerin Abteilung 3)
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- Thüringer Allgemeine
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Quelle: TA Nordhäuser Allgemeine TANO3 Freitag, 11. September 2015
Kinderkrankenhaus in Hannover ergänzt die Ausstattung der Nordhäuser Ausbildung von MTA für Funktionsdiagnostik
Nordhausen. Das Kinderkrankenhaus "Auf der Bult" in Hannover hat ein Herz-Ultraschallgerät dem Staatlichen Berufsschulzentrum Nordhausen geschenkt. Professor Hans-Jürgen Christen und Dr. Kay Müller-Deile, Chefarzt und Oberarzt der Neuropädiatrie, übergaben gemeinsam mit Alexandra Genz, Leitende MTA für Funktionsdiagnostik der EEG-Abteilung das Herz-Ultraschallgerät an Hans-Georg Müller, Schulverwaltungsleiter im Landratsamt, stellvertretend für das Staatliche Berufsschulzentrum Nordhausen.
Das Herz-Ultraschallgerät wird in der Berufsschule im berufspraktischen Unterricht im Fach Herz-Kreislauf-Diagnostik eingesetzt. Die Auszubildenden der MTA für Funktionsdiagnostik werden so mit der gängigen Medizintechnik vertraut gemacht, bevor diese ihre Praktika in verschiedenen Einrichtungen antreten. Seit 2003 pflegt das Nordhäuser Berufsschulzentrum mit dem Kinderkrankenhaus "Auf der Bult" enge Kooperationsbeziehungen. "Die Ansprechpartner im Kinderkrankenhaus leisten eine sehr gute fachlich-pädagogische Praxisanleitung und unterstützen das Berufsschulzentrum jährlich mit einem Fachvortrag für die Auszubildenden", sagt Fachbereichsleiter Hans-Georg Müller.
"Da man im Kinderkrankenhaus mit der Qualität der Ausbildung am Berufsschulzentrum zufrieden ist, haben schon einige MTA's dort einen Arbeitsplatz gefunden." Das Berufsschulzentrum Nordhausen ist thüringenweit das einzige, das MTA für Funktionsdiagnostik ausbildet. Das neue Herz-Ultraschallgerät eröffnet nun neue Möglichkeiten im Unterricht.
Quelle: TA Nordhäuser Allgemeine TANO3 Freitag, 11. September 2015
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- Kristin Müller (Thüringer Allgemeine)
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Quelle: TA Nordhäuser Allgemeine TANO1 Donnerstag, 3. September 2015
Nabil (35) aus Syrien fand am Montag in einer Nordhäuser Turnhalle Notunterkunft. Gestern erzählte er Berufsschülern von seiner Flucht
Von Kristin Müller
Nordhausen. Suhl und Eisenberg, die Namen jener Orte der Thüringer Erstaufnahmelager für Asylbewerber, gehen Nabil leicht über die Lippen. Nur habe er dort einige Gesichter gesehen, die Ablehnung zeigten. Hier sah er diese nicht, sagt der 35-jährige Englischlehrer aus Syrien lächelnd am Tag 3 in Nordhausen.
Die Turnhalle der Berufsschule wurde wie für andere 38 Kriegsflüchtlinge am Montag seine Bleibe, gestern Vormittag hießen ihn Berufsschüler willkommen. Ihnen erzählte der Kurde von seiner Flucht aus Syrien. Ein Land, in dem das Assad-Regime 2012 erste Proteste gewaltsam niederschlug, das inzwischen in einen Krieg versunken ist. Niemand könne sich dem Konflikt entziehen: "Entweder du tötest oder du wirst getötet." Als Nabils Bruder im Wehrdienst nicht auf andere schießen wollte, wurde er exekutiert. Nabil blieb, hielt Freunde von der Flucht ab - und verlor doch irgendwann die Hoffnung für sein Land.
Er verkaufte sein Haus, hatte Geld für die Flucht über die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich. "Viele wählen den Seeweg, der ist billiger - aber auch gefährlicher."
Nabil und die anderen liefen, 10, 15 Stunden am Tag, begaben sich wieder und wieder in die Hand von Schleppern. Sie mussten es hinnehmen, etwa an der mazedonischen Grenze lange sitzengelassen zu werden. Wer nicht genug Wasser dabei hatte, musste umkehren. Ein Zug gen Serbien war derart überfüllt, dass Nabil und andere die kleinen Kinder nach oben hielten, damit diese überhaupt noch Luft bekamen.
In Ungarn wurde die Gruppe mitten in der Nacht abgesetzt, nur vermeintlich an der Grenze. Vier Stunden irrten die Syrer durch den stockfinsteren Wald, die Kinder schrien. Zu jener Zeit lag hinter Nabil schon ein dreitägiger Gefängnisaufenthalt: Polizisten hatten seine Gruppe aufgegriffen, nachdem sie ihren unbändigen Durst an einem Wassertank an einem Feld gestillt hatten.
Ende Juli zwängten sich 17 Menschen schließlich in Ungarn in einen Van eines Schleppers, auch Nabil. Diese Fahrt war erst in Deutschland zu Ende - das Land, in dem sich Nabil für sich und seine Familie nun eine Zukunft erhofft.
Quelle: TA Nordhäuser Allgemeine TANO1 Dienstag, 3. September 2015